WLAN-Repeater aussuchen und einrichten – so geht’s!
Ein kabelloses Netzwerk ist eine tolle Sache. Keine nervigen Kabel, und man ist zuhause mit allem sofort online – egal, ob PC, Tablet oder Smartphone. Was aber, wenn man in den eigenen vier Wänden auf ein WLAN-Niemandsland stößt, in dem nur ein schwaches oder gar kein Signal vorhanden ist?
Für dieses Ärgernis gibt es eine Lösung in Form des sogenannten WLAN-Repeaters. Vom
englischen Wort „to repeat“ (dt. wiederholen) abgeleitet gibt der Repeater das ursprüngliche Signal noch einmal wieder und erhöht bei optimaler Positionierung die Reichweite des Netzwerks.
Worauf muss ich beim Kauf achten?
Wie gerade beschrieben wiederholt ein Gerät das ursprüngliche Signal, und genau da liegt gleich der erste Punkt, auf den Sie beim Erwerb eines Repeaters achten sollen. Durch die Wiederholung wird das Signal nämlich halbiert, da sowohl den Router als auch das Empfangsgerät bedient werden muss. Und diese Halbierung bedeutet dann auch halbe Geschwindigkeit. Deshalb sollten Sie bei Ihrem Gerät der Wahl darauf achten, dass es einen sogenannten Dual-Band-Modus hat. Dadurch greift das Gerät auf zwei Hertz-Bänder gleichzeitig zu, was das Signal wiederum verstärkt. Vor allen Dingen in Gebieten mit vielen kabellosen Netzwerken ist dies nützlich, da so auf weniger „befahrene“ Frequenzen ausgewichen werden kann.
Darüber hinaus gibt es auch noch einige andere Ausstattungsmerkmale, die bei Ihrer Entscheidung eine Rolle spielen sollten. Wer zum Beispiel auch ein nicht-WLAN-fähiges Gerät von einem Repeater profitieren lassen will – also zum Beispiel am anderen Ende der Wohnung einen PC ohne WLAN-Möglichkeit stehen hat – sollte auf die meistens vorhandene Netzwerkbuchse Wert legen. Was Sie jedoch ignorieren können, sind externe Antennen, denn diese bringen nachweislich keinen nennenswerten Geschwindigkeitsvorteil.
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Guter Rat ist teuer – Das Aufstellen des Repeaters
Auf dem Papier liest es sich einfach: Stecken Sie einfach den Repeater in eine Steckdose, um den Betrieb aufzunehmen. Doch es ist dann doch noch etwas komplizierter. Aber keine Panik: Wenn Sie ein paar Dinge beachten, können Sie leicht das Beste aus dem Repeater rausholen.
Am Anfang steht folgende Frage: Wo genau hin mit dem Gerät? Für die optimale Nutzung empfiehlt es sich, ihn dort anzuschließen, wo das WLAN-Signal gerade noch gut empfangen werden kann. Auch eine direkte Sichtlinie zwischen Router und Repeater sollte gewährleistet sein, um dem Signal wirklich alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Eine Möglichkeit, den besten Stellplatz herauszufinden, besteht noch darin, sich auf einem Laptop einen Mapper zu installieren, der das Signal im Auge behält, und dann mit dem Notebook als „Wünschelrute“ durch die Wohnung zu gehen und so den Ort herauszufinden, wo das Signal am stärksten ist.
Der letzte Schritt – Das Einrichten
Viele Repeater haben eine Funktion, bei der auf Knopfdruck am Gerät die Einrichtung automatisch abläuft. Jedoch sollte schon aus Sicherheitsgründen manuell nachgebessert werden. Für die händische Konfiguration über einen Internet-Browser konsultieren Sie am besten das Handbuch. Einmal im Menü sollten Sie unbedingt darauf achten, dass das Signal richtig verschlüsselt und so von einem Zugriff von außen geschützt ist. Um das ohne Geschwindigkeitsverlust zu gewährleisten, empfehlen sich die Verschlüsselungsmethoden WPA2-AES und WPA2 (CCMP). Außerdem sollten Sie einen individuellen Namen für das Gerät wählen, da standardmäßig die Typbezeichnung des Geräts einrichtet ist – dass dieser Name unverändert bleibt, erleichtert Eindringlingen den Zugang.
Als Letztes gilt es, dafür zu sorgen, dass das Signal nicht nur sicher, sondern auch schnell ist. Zum Beispiel sollten Sie darauf achten, dass bei der Nutzung der 2,4-Ghz-Frequenz, die vor allem in Großstädten sehr oft in Anspruch genommen wird, keine speziellen Funkkanäle für Hochgeschwindigkeitsgeräte genutzt werden. Das hat den Vorteil, dass man zwar eine geringere, aber dafür stabilere Geschwindigkeit bekommt, da der Repeater sich dann weniger überfüllte Kanäle aussucht. Was sich ebenfalls empfiehlt, ist, dem Router und dem Repeater unterschiedliche SSIDs zuzuweisen. SSIDs sind Identifikationskennungen für die Geräte, und wenn zwei die gleiche Kennung tragen, kann das die Technik verwirren und im schlimmsten Fall für Einbußen in der Signalstärke sorgen. Ein Tipp zum Schluss: Verwenden Sie für für Router und Repeater das selbe Passwort, sodass Sie sich beim Signalwechsel mit Mobilgeräten nicht jedes Mal Gedanken über das richtige Kennwort machen müssen.
Da geht noch was!
Herzlichen Glückwunsch! Nun dürften Sie über einen sicheren und kompetenten Verstärker für Ihr heimisches Drahtlosnetzwerk verfügen. Doch wenn Sie neugierig und ein wenig experimentierfreudig sind, gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, einen ausrangierten WLAN-Router als Repeater einzusetzen. Oder warum nicht bei Bedarf mehr als einen Repeater installieren? Wie auch immer ihr individuelles Onlineerlebnis aussieht: Wir wünschen einen sicheren und spaßigen Aufenthalt im Internet!
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